Bilder eines Flughafens

Immer noch die gleichen Bilder wie in unserer Ausstellung Flughafen Berlin Tegel, eine Hommage – Zeichnung, Fotografie und Aquarell 

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Es ist still geworden. Nicht auf den Start- und Landebahnen des Flughafens Berlin Tegel, sondern in den Diskussionen um die Nachnutzung des Flughafens. Bis zum letzten Flug und der letzten Landung in Tegel wird noch viel Wasser die Spree runter fließen. Auch die Proteste gegen den Flugverkehr des neuen Flughafens Berlin – Brandenburg sind fast verstummt. Menschen und Medien reagieren halt nur, wenn es scheinbar dringend ist. Und es hat keiner mehr eilig, denn die Eröffnung des neuen Haupstadtflughafens wurde auf den 27. Oktober 2013 verschoben. Der Countdown läuft – aber zu einem neuen Starttermin. Peinlich. Peinlich für die Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, den Aufsichtsrat, die Politik… Viele Menschen haben persönlich wirtschaftliche Schäden hinnehmen müssen. Und mit einmal sind die Protestler fasst stumm. Irritierend (?).  Nun ja so ist es halt so, Menschen machen Fehler 😉

Aber ich erinnere mich gerne an die Zeit der geplanten Schließung des Flughafens Tegels, um den 04. Juni 2012 herum. Es war die Zeit, in der wir (Suanne HaunChristiane Weidner und ich) uns um unsere Eröffnung unserer Ausstellung Flughafen Berlin Tegel, eine Hommage  in der Humboldt Bibliothek gekümmert haben, in der die Berliner Morgen Post und die Welt kompakt, das Berliner Abendblatt, der inforadio rbb die über unsere Ausstellung berichteten, wir PolitikUnternehmen und Kinder in unser Ausstellungsprojekt mit einbezogen.  Es war eine kreative Zeit, in der einige Konzepte und Aquarelle über Tegel entstanden sind. Lange nach dem Ende unserer Ausstellung hat sich aber die Zeitschrift atelier – Zeitschrift für Künstler in der Aussage August / September 2012 noch einmal unser Ausstellung in dem Artikel Bilder eines Flughafens aufgegriffen.

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Besten Dank an die Zeitschrift atelier für die Veröffentlichung und an die Autorin Dörte Rahming für das Interview zu dem Artikel Bilder eines Flughafens. Für alle, die den Artikel lesen wollen, können hier die Seite 12 und 13 als pdf abrufen. Eine Auswahl meiner Aquarellbilder des Flughafens Tegels habe ich auch noch einmal herausgesucht, denn die Reisenden und Einwohner von Berlin Tegel müssen noch eine Zeit mit diesen Bildern leben.

Flughafen Berlin - Tegel (c) Aquarell auf Leinwand von Frank Koebsch
Flughafen Berlin – Tegel (c) Aquarell auf Leinwand von Frank Koebsch

Auf dem Weg zum letzten Flug am Abend (c) Aquarell von Frank Koebsch

Auf dem Weg zum letzten Flug am Abend (c) Aquarell von Frank Koebsch

Letzte Landung in Tegel (c) Aquarell von Frank Koebsch

Letzte Landung in Tegel (c) Aquarell von Frank Koebsch

x Generationen (c) Aquarell auf Aluminium von FRank Koebsch

x Generationen (c) Aquarell auf Aluminium von FRank Koebsch

 

Wie gefallen Ihnen die Bilder eines Flughafens, des Flughafens Tegel?

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Limitierte Edition von Drucken und Fotos

Limitierte Edition von Drucken und Fotos

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Anlässlich unseres Ausstellungsprojekt “Flughafen Berlin Tegel, eine Hommage – Zeichnung, Fotografie und Aquarell” möchten wir Ihnen eine limitierte Edition von Drucken und Fotos anbieten.

Wir haben unter den für unsere Ausstellung vorgesehenen Werken eine Auswahl aus unserem gemeinsamen Projekt getroffen, die wir exklusiv mit einer limitierten Auflage je 50 und 4 e.a.’s anbieten. Jedes Foto und jeder Druck ist nummeriert und handsigniert.

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FOTOGRAFIE Auswahl für die Edition von Christiane Weidner

Weiße Siedllung, 20x30 cm, 2012 © Christiane Weidner

Weiße Siedllung, 20×30 cm, 2012 © Christiane Weidner

Flughafen Tegel, 20x30 cm, 2012 © Christiane Weidner

Flughafen Tegel, 20×30 cm, 2012 © Christiane Weidner

Clou, 20x30 cm, 2012 © Christiane Weidner

Clou, 20×30 cm, 2012 © Christiane Weidner

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RADIERUNG Auswahl für die Edition von Susanne Haun

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Der Traum vom Fliegen (c) Radierung von Susanne Haun original Radierung – Strichätzung, 15 x 30 cm

Der Traum vom Fliegen (c) Radierung von Susanne Haun original Radierung – Strichätzung, 15 x 30 cm


AQUARELL Auswahl für die Edition von Frank Koebsch


Die Drucke von den Original Aquarellen werden auf Hahnemühle FineArt InkJet Papier  Albrecht DIN A4 erstellt.

Fliegen macht Spaß (c) Aquarell von Frank Koebsch

Fliegen macht Spaß (c) Aquarell von Frank Koebsch

Auf dem Weg zum letzten Flug am Abend (c) Aquarell von Frank Koebsch

Auf dem Weg zum letzten Flug am Abend (c) Aquarell von Frank Koebsch

Papierflieger - ready for take off (c) Aquarell vonn Frank Koebsch

Papierflieger – ready for take off (c) Aquarell vonn Frank Koebsch

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Der Verkaufspreis beträgt 50 € pro Druck.  Werden drei Blätter als Satz erworben, bieten wir Ihnen diese zu einem Gesamtpreis von 120 € zzgl. Porto an. Mit dieser Option haben Sie die Chance, für sich eine ganz persönliche Auswahl von Drucken oder Fotos von einem oder mehreren Künstlern zusammenzustellen. Wir unterstützen Sie dabei mit einem guten Preis.

Außerhalb Deutschlands teilen wir Ihnen die Preise zzgl. Versand- und Portokosten gerne mit.

Wenn Sie Interesse an einem Druck oder mehreren Blättern haben senden Sie Christiane WeidnerSusanne Haun oder Frank Koebsch eine Mail mit einer verbindlichen Bestellung.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Auswahl.

Auf dem Weg zum letzten Flug am Abend © Aquarell von Frank Koebsch

Auf dem Weg zum letzten Flug am Abend © Aquarell von Frank Koebsch

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Frank Koebsch Den Flughafen Berlin – Tegel hatte ich in den vergangenen Jahren im Rahmen meiner Tätigkeit bei Siemens „gut“ kennen gelernt. So hatte ich die Idee, dass in die Aquarelle für unser Ausstellungsprojekt Flughafen Berlin Tegel  meine Sicht und Erinnerungen als Dienstreisenden an den Bussiness Airport Berlin einfließen. Oft bin ich nach den Terminen in Berlin mit dem letzten Flug zum Ort des nächsten Meetings geflogen. Wenn man sich dann in der Dämmerung dem Flughafen nähert, bilden das Flughafengebäude und der Tower mit allen Lampen und Leuchten auf dem Gelände und der Zufahrt ein wunderbares Motiv. In der Regel hat man als Dienstreisender keine Muße solche Motive auf sich wirken zu lassen, denn es geht wieder mal darum, im letzten Moment den Flug zu erwischen. Es ist nur ein flüchtiger Blick aus dem Taxi oder dem Mietwagen. Ich habe versucht genauso einen solchen flüchtigen Blick in der Dämmerung auf das Papier zu bannen.

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Auf dem Weg zum letzten Flug am Abend (c) Aquarell von Frank Koebsch

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Ist mir dieses mit dem Aquarell Auf dem Weg zum letzten Flug am Abend gelungen? Für die Lichtstimmung und die Malweise habe ich habe ich den Echt-Bütten Aquarellkarton Leonardo, matt von Hahnemühle gewählt. Dieses Papier erlaubt feine Farbnuancen. Ich habe mit diesen Farbnuancen im Hintergrund gespielt. Diese stellen einen guten Kontrast zu den Lichtspuren der vorbeihuschenden Autos dar und unterstützt die Flüchtigkeit des Moments.

P.S. Aquarelle, die im Rahmen des Projektes entstanden sind, können Sie auf meiner Homepage sehen. Hier finden Sie auch das Aquarell „Auf dem Weg zum letzten Flug am Abend„. 😉

Papierflieger auf dem Flughafen Tegel

Papierflieger auf dem  Flughafen Tegel

Papierflieger – ready for take of –

ein Aquarell von Frank Koebsch

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Wohin würden die Helden der Lüfte heute fliegen (c) Aquarell von Frank Koebsch

Wohin würden die Helden der Lüfte heute fliegen (c) Aquarell von Frank Koebsch

Die Zeit rast und unser Ausstellungsprojekt Flughafen Berlin Tegel – Eine Hommage rückt immer näher. Denn am 04. Juni 2012 werden wir unsere Ausstellung in der Humboldt Bibliothek eröffnen, genau einem Tag nach der Schließung des Flughafens Berlin – Tegel. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen heute ein weiteres Aquarell vorstellen, welches ich zu diesem Thema gemalt habe. Ich war in den vergangenen Monaten und Wochen immer wieder unterwegs und habe zum Beispiel  über vorhandene Kunst in Tegel recherchiert. Ich habe einiges an vorhandener Kunst auf dem Flugplatz Tegel gefunden und für mich neu entdeckt. Besonders angetan hatte es mir die Besucherterrasse mit ihren Skulpturen

 

Fliegen macht Spaß (c) Aquarell von Frank Koebsch

Fliegen macht Spaß (c) Aquarell von Frank Koebsch

Die Skulptur „Vor dem Start nach Calais…“ hatte mich zu zwei Aquarellen inspiriert. Aber der „Papierflieger“ von Georg Kohlmeier braucht mich auf noch ganz andere Ideen.  Doch der Reihe nach…  Als ich das letzte Mal auf der Besucherterrasse spielte die Sonne mit und tauchte den Papierflieger in ein wunderbares Licht. Mit ein wenig Fantasie stellte ich mir vor, wie es wohl aussehen würde, wenn der Papierflieger aus Papier und nicht aus dicken Aluminium Platten ist. Ein Windstoß würde ausreichen und der Papierflieger würde sich in die Luft erheben und von der Besucherterrasse auf die Start- und Landebahnen segeln.  Damit hatte ich auch gleich den Titel für mein neues Aquarell „Papierflieger – ready for take of“ . Ein Bild an das wir uns in Zukunft gewöhnen müssen, wenn denn der Flugverkehr von Tegel nach Schönefeld verlagert wird. Was meinen Sie, werden dann in Tegel nur noch Vögel und Papierflieger sich in die Lüfte erheben?

Papierflieger - ready for take off (c) Aquarell von Frank Koebsch
Papierflieger – ready for take off (c) Aquarell von Frank Koebsch

 

Aquarell – Wohin würden die Helden der Lüfte heute fliegen?

Aquarell:

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Wohin würden die Helden der Lüfte heute fliegen?

Kunst auf dem Flughafen Tegel

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Logo für unser Projekt Berlin-Tegel
Logo für unser Projekt Berlin-Tegel

Ich hatte bereits mehrmals über unser Ausstellungsprojekt Flughafen Berlin Tegel – Eine Hommage berichtet. Susanne Haun –  Zeichnerin, Christiane Weidner – Fotografie und ich als Aquarellist werden am 04. Juni 2012 unsere Ausstellung in der Humboldt Bibliothek eröffnen, genau einem Tag nach der Schließung des Flughafens Berlin – Tegel. Der Flugplatz hat seine ganz eigene Geschichte, die verbunden ist mit der Luftbrücke zur Versorgung Westberlin. Gleichzeitig hat der Flugplatz Tegel, Reinickendorf und Berlin nachhaltig geprägt. Bereits in den vergangenen Jahren wurde auf dem Flugplatz immer wieder Kunst im öffentlichen Raum installiert. In dem Artikel Kunst auf dem Flughafen Tegel hatte ich einen Teil der zugänglichen Installationen gezeigt. Besonders an getan hatten es mir auf der der Besucherterrasse der Papierflieger von Georg Kohlmaier und die Skulptur Vor dem Start nach Calais zum Europa-Flug von 1911 von Karlheinz Biederbick.

Kunst für unsere Ausstellung

Susanne Haun hatte bereits mehrmals auf ihrem Blog Zeichnungen, Radierungen und Glasobjekte für unsere Ausstellung „Flughafen Berlin Tegel, eine Hommage“  veröffentlicht. Ich möchte heute mein erstes Aquarell, das ich für die Ausstellung gemalt habe, vorstellen. Ich habe als Motiv die Skulptur „Vor dem Start nach Calais zum Europa-Flug von 1911“ gewählt. Ich habe die Skulpturen vor Jahren entdeckt, als ich auf einen meiner Flüge wartete. Ich habe überlegt, wie rasant sich die Luftfahrt entwickelt hatte. 1911 sind die Pioniere der Luftfahrt zu ihrem Abendteuer nach Calais gestartet. In den vergangenen Jahren war das Fliegen für mich wie Busfahren, einfach einsteigen und los geht es. Tegel war für mich der Flugplatz als Dienstreisender. Es waren ganz alltäglichen Dingen diese Flüge innerhalb Deutschlands, innerhalb Europas, … Was meinen Sie, Wohin würden die Helden der Lüfte heute fliegen?

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Wohin würden die Helden der Lüfte heute fliegen ? (c) Aquarell von Frank Koebsch
Wohin würden die Helden der Lüfte heute fliegen ? (c) Aquarell von Frank Koebsch

Entstanden ist das Aquarell Wohin würden die Helden der Lüfte heute fliegen? auf Hahnemühle Aquarellkarton Cornwall 450 g/m² – rau. Für mich ist das raue Cornwall ein Aquarellpapier auf dem sich wunderbare Verläufe mit leuchtenden Farben gestalten lassen. Deshalb war die Verlockung groß mit den Farben auf der Bronze der Skulptur im Vergleich zu einem kalten Licht im Hintergrund zu spielen… 😉
Fliegen macht Spaß – Malen auch. Lassen Sie sich in den nächsten Tagen überraschen, denn ich habe das Motiv des Aquarells Wohin würden die Helden der Lüfte heute fliegen? noch einmal in anderen Art und Weise gemalt.

Aquarell auf Aluminium (Teil 1)

Aquarell auf Aluminium (Teil 1)

Desensibilisierung 2 (c) Löwenzahn Aquarell auf Leinwand von Frank Koebsch

Desensibilisierung 2 (c) Löwenzahn Aquarell auf Leinwand von Frank Koebsch

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Ich hatte im Rahmen der Überlegungen zu unserem Projekt Berlin – Tegel eine Hommage an den Flugplatz mitten im Herzen von Berlin unter der  Überschrift Ideen zur Kunst vom Fliegen ab Tegel angekündigt, dass ich  Aquarelle auf Papier, auf Leinwand, und auf Aluminium malen will. Auf Papier sind über 95% meiner Malerei entstanden. Auch habe ich sehr gute Erfahrungen mit den Aquarellen auf Leinwand..

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Malerei auf Aluminium

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Es gibt nur wenige Maler, die als Maluntergrund Aluminium wählen. Einer der wenigen die ich kenne, ist Bernd Koberling, der mit Öl und Acryl auf Aluminiumplatten oder Alucobond.  In diesem Artnet  Interview mit Bernd Koberling  finden Sie Aussagen zu seiner Motivation.

Aber es ist ein Unterschied ob man mit Öl, Acryl und Aquarell malt, da die Farben auf Grund anderer physikalischer und chemischer Prozesse trocknen und auf dem Untergrund haften. Bei meinen Recherchen stieß ich auf einige Künstler, die mir Acryl auf der Aluminium Oberfläche malen. Einige schleifen die Oberfläche noch an, aber keiner kann Aussage zur Haltbarkeit der Farbe bei Temperaturänderungen oder Oxydation des Aluminiums machen..

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Grundierung des Aluminiums

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Also habe ich mich entschieden, die Punkte zu beachten, wenn man Aluminium lackieren will. Unter der Überschrift Wie kann man Aluminium lackieren? habe ich folgende Hinweise gefunden:

  • Um Aluminium lackieren zu können, muss man sich ein Schleifvlies besorgen, dieses ist für Metall ideal, nachdem es sehr fein ist. An den zu lackierenden Stellen wird das Aluminium nun abgeschliffen und anschließend wird es mit einer Nitroverdünnung gereinigt, damit Fett und Schmutz entfernt werden.
  • Damit im Anschluss an die Reinigung keine fettigen Abdrücke der Finger zurückbleiben, sollten Handschuhe getragen werden. Um das Aluminium jetzt haftfähiger für das Lackieren zu machen, muss dies mit einer speziellen Grundierung behandeln.

Auf dieser Grundierung kann man wunderbar mit Acryl Farben malen. Aber Aquarell? 😉

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Vorbereitung zum Grundieren des Aluminiums (c) Frank Koebsch

Vorbereitung zum Grundieren des Aluminiums (c) Frank Koebsch

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Wie es mit den Überlegungen und Versuchen zum Aquarell auf Aluminium weiter geht, können Sie demnächst lesen.

Frank Koebsch – Erinnerungen eines Dienstreisenden an den Bussiness Airport Berlin

Frank Koebsch –

Erinnerungen eines Dienstreisenden an den Bussiness Airport Berlin

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Wenn ich an Tegel denke, dann sind dieses meist Gedanken über das Wegfliegen, die Hast auf dem Hinweg, um die Maschine zu bekommen, das Warten auf dem Flughafen. Erinnerungen an ein paar wichtige Termine mit Kollegen, bevor der eine in die Richtung und der andere in die andere Richtung weiter reisten. Erinnerungen an das Ankommen in Berlin von irgendeiner Dienstreise, einem kurzen Verweilen und an die Fahrt nach Hause. Wenn man viel unterwegs ist, gibt es so ein „geflügeltes“ Wort: Fliegen ist wie Busfahren. Und wirklich, es gab Zeiten, da bin ich pro Woche vier- bis fünfmal geflogen. Wenn man als Dienstreisender so unterwegs ist, ist der Flug eine Möglichkeit auszuspannen, einen Moment zu verweilen und seine Gedanken zu ordnen. Man genießt das Dahingleiten der Maschine, den Blick auf die Sonne, die wunderbare azurblaue Weite, die grenzenlose Freiheit über den Wolken. Gleichzeitig ist das Fliegen eine Kunst, eine riesige ingenieurtechnische Leistung.  Erst ab 1894 gelang es Otto Lilienthal Gleitflüge mit einer heute lächerlichen Weite von ca. 80 Metern zu unternehmen. Diese Leistung und die Faszination kann man erst ermessen, wenn man selbst fliegt, egal ob Drachen, Gleitschirm, Segelflugzeug oder eine motorisierte Maschine. Wie gesagt, als Dienstreisender ist das Fliegen unspektakulär. So ist es auch nicht verwunderlich, dass nicht die Flüge das Aufregende waren, sondern die Fahrt zum Flughafen. Umso glücklicher war ich, wenn Tegel in Sicht war und ich meinen Flug nicht verpasste. Auf Grund schlechten Anbindung an den ÖPVN kenne ich nur einen Weg zum Flughafen Tegel, den mit dem Auto. Egal ob mit eigenem PKW, Mietwagen oder Taxi man fährt immer einen Schlenker an der Tafel mit den abgehenden Flügen und den Gates vorbei, dann unter der Brücke des Flugweges durch, bevor es weiter zu den Parkplätzen ging.

Bussiness Airport Berlin (c) FRank Koebsch

Bussiness Airport Berlin (c) FRank Koebsch

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Rituale beim Abflug

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Im Normalfall war ich bei meiner Ankunft  auf dem Flughafen zum Abflug immer recht spät, entweder war Stau oder das letzte Meeting dauerte zu lange oder oder… Gefühlt kam ich zu 95% auf den letzten Drücker in Tegel an. Nach dem Ankommen mit dem Auto hieß es, Gepäck schnappen und los. Wenn ich mit dem Taxi unterwegs war, konnte ich bereits während der Fahrt telefonisch einchecken. Wenn nicht, musste ich auf dem Weg zum Gate noch einmal beschleunigen, in der Hoffnung, dass ein Einchecken am Terminal möglich ist. Aber wehe ich hatte Gepäck, dann hieß es sich am Schalter anstellen. Dann der Sicherheitscheck und irgendwie schaffte ich es immer letzten Moment. Nach dem Einsteigen fiel dann die Anspannung für die Dauer des Fluges ab. In wenigen Fällen hatte ich noch Zeit bis zum Abflug. Wenn ich die Muße hatte, nicht Knecht meines Telefons oder des Laptops war, konnte ich auch die angenehmen Seiten von Tegel entdecken. Ein wenig den Glämmer der Boutiquen, das Glitzern der Schaufenster geniessen und am besten dabei im Eingangsbereich einen Espresso und ein Wasser trinken. Wenn sich dann ein wenig Ruhe einstellte, machte es mir immer wieder viel Freude, andere Reisende zu beobachten. Den Hastenden und Wartenden zu zusehen und zu überlegen, wohin die Wege der Reisenden führen und welche Geschichten die Menschen von ihren Reisen zu erzählen haben.

Rituale beim Abflug (c) Frank Koebsch

Rituale beim Abflug (c) Frank Koebsch

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Nach der Landung in Tegel

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Tegel war für mich meist abends Endstation der Reisen. Es stand kein Termin mehr an, ich musste  ins Hotel oder es ging weiter über die Autobahn nach Hause an die Ostsee. Auf dem Weg zu den Mietwagen kam ich immer bei der einzigen S-Bahn auf dem Flughafen vorbei. Genauer gesagt, viele Menschen kamen an dem S-Bahn Waggon mit Berlins abgefahrenster Currywurst nicht vorbei. Etliche Reisende genießen diesen typischen Berliner Willkommensgruß, nutzen den Imbiss zu einem letzten Schwatz mit den Kollegen oder Mitreisenden. Nur die wenigsten nehmen bei diesem letzten Stopp, den Namenspatron des Flughafens Otto Liliental im Staub zwischen den Stehtischen war. Die Gedanken  drehen sich bei den Menschen um das Ankommen und das Weiterfahren. Ohne sich umzusehen, geht es wie selbstverständlich weiter. Bis zum nächsten Mal – Tegel

Nach der Landung in Tegel (c) Frank Koebsch

Nach der Landung in Tegel (c) Frank Koebsch

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Ideen zur Kunst vom Fliegen  ab Tegel

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Als wir anfingen über das Projekt nachzudenken, machte ich etliche Schnappschüsse von der besonderen Stimmung auf dem Flughafen und kramte in alten Erinnerungen und Fotos. Fotos sind bei mir meist wie ein Skizzenblog, wenn es darum geht Szenen, Licht und Stimmungen einzufangen. Mein bevorzugtes künstlerisches Medium ist das Aquarell. So entwickelte sich nach und nach die Idee, genau diese besondere Stimmung auf dem Flughafen Tegel in Aquarellen festzuhalten. Aber einfach „nur“ auf Papier? Bei den Überlegungen über Motive und Techniken reifte immer mehr der Entschluss, auch auf typischen Oberflächen aus dem Flugzeugbau zu malen.  Also werde ich auf

  • Leinwand, der bevorzugten Bespannung der hölzernen Flugapparate von Lilienthal,
  • auf Aluminium, dem in der Vergangenheit am häufigsten verwendeten Material des Flugzeugbaus und
  • auf Papier malen.

Lassen Sie sich überraschen, was in welcher Form und auf welchem Material entsteht.

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Material aus dem Flugzeugbau und für meine Aquarelle (c) Frank Koebsch

Material aus dem Flugzeugbau und für meine Aquarelle (c) Frank Koebsch

Unser Ausstellungsort die Humboldt Bibliothek

Unser Ausstellungsort die Humboldt Bibliothek

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Für den Start unseres Projektes „Berlin-Tegel Eine Hommage an den Flugplatz mitten im Herzen von Berlin„, konnten wir als Ausstellungsort die Humboldt Bibliothek gewinnen. Das Gebäude der Humboldt Bibliothek wurde 1988  nach Entwürfen des Architekten Charles W. Moore errichtet. Die Bibliothek ist über dem Hafenbecken des Tegler Hafens angeordnet. Es ist ein moderner Bau, der sein Flair erst im inneren entfaltet. Auf der Home Page der Bibliothek steht

„Die eingebauten Bücherwände über zwei Etagen erinnern an barocke Klosterbibliotheken, und die großzügige dreischiffige Halle fordert verschiedene Vergleiche heraus: vom Sakralbau bis zur Industriearchitektur.“

Nun diese Beschreibung wird aus unserer Sicht der Bibliothek nur zum Teil gerecht. Es ist ein wunderbares Gebäude, licht, hoch, gemütlich, das zum Verweilen einlädt. Gerade dieser letzte Punkt macht die Beschreibung des besonderen Flairs erst vollständig und erklärt, warum die Humboldt Bibliothek ein gefragter Ort für Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und Preisverleihungen ist.

Unsere Ausstellung wird am Montag, 4. Juni 2012 um 19.30 Uhr eröffnet, genau einen Tag nach der offiziellen Schließung des Flughafens Tegel. In dem Veranstaltungskalender der Humboldt Bibliothek wird unser Vernissage wie folgt angekündigt:

„Berlin Tegel : Eine Hommage an den Flugplatz mitten im Herzen von Berlin“.
Susanne Haun (Zeichnung) – Frank Koebsch (Aquarell) – Christiane Weidner (Fotografie).
Begleitend zur Ausstellung erscheint im Jaron Verlag ein Buch unter der Federführung des Journalisten Christian Bahr.

Wir möchten uns bei Frau Lauter für die Unterstützung bedanken. Hier ein paar Fotos von unserem Besuch in der Humboldt Bibliothek.

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Wir freuen uns Sie ab den 04.06.2012 in unserem Ausstellungsort die Humboldt Bibliothek begrüßen zu können.